Was kannst du und willst du das auch?

Marie Meyer Marktl macht ein fragendes Gesicht

Was heißt können? Was heißt wollen?

Ein ganz konkretes Beispiel. Ihr wisst ich komme aus der Welt der Zahlen und habe super viel in meinem Leben, nahezu 10 Jahre lang nur mit Zahlen gearbeitet. Das können sich viele nicht vorstellen, aber ich habe nicht auf Kommastellen gearbeitet – sondern 1000 Euro waren 1. Man hat also, weil die Zahlen so riesig waren, diese zusammengekürzt.
Jetzt kam ich 2019 in meine Selbstständigkeit und war angehalten meine Buchhaltung zu machen und ich musste dann genau jeden Cent in ein System eingeben und habe gemerkt, dass ich mich ganz schön dazu zwingen muss. Meine letzten Termine mit meiner Buchhaltung sahen dann so aus, dass ich mir ganz laut Musik aufgedreht habe, um mich zu motivieren und dazu gab es dann auch noch Popcorn.

Ich habe mich also mit Musik und Essen über diese Buchhaltung gequält und es war echt mühsam. Ich habe gemerkt, die Buchhaltungsstapel steigen und ich quäle mich immer mehr. Was ich sagen möchte ist, ich kann Buchhaltung  und habe auch Nachhilfe in Rechnungswesen gegeben, ich unterrichte Accounting und Bilanzierung – ich kann es ABER ich will es nicht machen, es macht mir keine Freude. Deshalb habe ich mich jetzt dazu entschlossen die Buchhaltung abzugeben.

Was ich dir mitgeben will

Mach das was dir Freude bereitet. Wo du das Gefühl hast, es geht mit Leichtigkeit. Alles wo du das Gefühl hast du musst dich dazu zwingen und es ist anstrengend kann kurzfristig wichtig sein, kann kurzfristig essentiell sein – langfristig macht es keinen Sinn!

Langfristig wirst du immer verzweifelter und frustrierter werden, wenn du Dinge machst die dir keine Freude bereiten!

Bei meiner Buchhaltung war es so, dass ich ursprünglich dachte ich muss das machen – ist doch klar – ich komm doch aus der Welt der Zahlen, also wenn ich nicht die Buchhaltung mache, wer dann?

Meine Kollegin hat mich ausgelacht, sie hat gesagt: „Marie, die Buchhaltung, das ist doch nur eine Stunde im Monat, das ist ja nicht wirklich viel.“ Ich habe gesagt, dass ich für diese eine Stunde viel lieber meinen Kundinnen und Kunden zur Verfügung stehen und es lieber abgeben möchte.

Alles was du nicht kannst oder nicht möchtest, gib ab und schau, dass du dir Leute holst die dich unterstützen.

Auch für Angestellte ein wichtiges Thema!

Das war jetzt ein Beispiel für Selbstständige, aber das gilt genauso für Angestellte. Vor zwei Wochen hatte ich eine Kundin bei mir, die meinte sie könne nicht delegieren, sie ist ja Angestellte und keine Führungskraft.

Falsch gedacht – du kannst. Schau dir alle deine Aufgaben und Themen durch und überlege dir, welche kannst du und welche willst du auch machen. Mach einmal eine Analyse, eine Bestandsaufnahme und daneben schreibst du was du kannst und was du willst. Und dann hast du vor Augen, wie viele Themen du kannst, aber die du eigentlich nicht willst. Auch als Angestellte gibt es genug Möglichkeiten, um etwas zu ändern. Du kannst z.B. mit deiner Führungskraft reden, ob das Thema eine Kollegin übernehmen kann oder ob du es einfach lässt, weil es für das Unternehmen gar nicht wichtig ist oder du vielleicht den Umfang reduzieren kannst, das ist auch möglich. Und was auch noch wichtig ist, ist das Thema Perfektionismus auf das ich in meinem nächsten Blog eingehe – du musst nicht alles zu 100 % auf die letzte Kommastelle machen – außer du bist in der Buchhaltung.

Zusammenfassung

In diesem Sinne möchte ich dir heute mitgeben: nicht alles was du kannst, musst du auch wollen. Überlege dir wirklich was willst du machen und wenn du es noch nicht kannst, kannst du es lernen, mit Fortbildungen, mit Übungen, mit Training on the Job etc. Wo du dich in ein Thema, das dich interessiert hineinarbeiten kannst.

Wieder ein Beispiel von mir, glaubst du, dass ich als CFO viel gecoacht habe?

Ja, ich hab Gespräche geführt mit Kolleg*innen und beraten, aber coachen konnte ich damals nicht, aber ich wollte es machen und ich habe es dann im Job angefangen zu integrieren. Als ich mit meiner Controllingtätigkeit begonnen habe da wusste ich auch nicht wie man Excel bedient, das habe ich von meiner Kollegin gelernt. Ich habe wirklich viel von ihr lernen dürfen und gebe jetzt selbst Excel-Trainings.

Wenn du zurückdenkst an deine Kindheit, da hast du auch nicht gleich laufen können, aber du wolltest.

Auf das wollen folgt das können!

Und das möchte ich dir heute mitgeben. Was kannst du und möchtest gerne abgeben? Was willst du und möchtest du gerne können?

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Inspiration für diese Woche!

Alles Liebe deine

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